Heimatbund St.Tönis 1952 e.V.

Jahreszahlen – Spiegel

12. Jahrhundert

1188

Unsere öde Heide im südlichen Teil der „Kleinen Honnschaft“ wird in einer Urkunde erstmalig erwähnt und „Osterveerd“ genannt.

14. Jahrhundert

1372

Die Landwehr im Forstwald an der Hückelsmay wird erwähnt

1380

Der Flecken heißt jetzt „Osterheide“
10. September 1380:  Friedrich von Saarwerden (Kurfürst und Erzbischof von Köln) erteilt die Erlaubnis zum Bau einer Kapelle in der „Osterheide“. Die Urkunde hierüber gilt als Geburtsurkunde von St.Tönis.

Abb.: 
Portrait der lebensgroßen Statue
(liegende Figur)
des damaligen
Landesherren Friedrich von Saarwerden

– Kurfürst von 1370 bis 1414 –
von seinem Grabmal im Kölner Dom

1395

Gründung Hoteser St.Sebastianus -Schützenbruderschaft Benrad

1396

Erstmalig wird ein Kirchhof (Friedhof) in der Nähe der Kapelle erwähnt

15. Jahrhundert

1411

Kath. Pfarrer: Wilhelmus in Agro (ungefähre Zeitangabe)

1414

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Dietrich von Mörs

1425

Kath. Pfarrer: Johannes zu Veldt (ungefähre Zeitangabe)

1444

Gründung Tacker St.Martinus – Schützenbruderschaft

1450

im 15. Jahrhundert liest man als Ortsnamen „Neuenrath in der Osterheide“

1454

Kath. Pfarrer: Peregrinus then Huisen (ungefähre Zeitangabe)

1463

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Rudbrecht, Pfalzgraf bei Rhein

1480

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Hermann von Hessen

1483

Grundsteinlegung für den ersten Kirchturm „up St.Petronella-Tag“ 

16. Jahrhundert

1500

Kath. Pfarrer: Johannes Kalker (ungefähre Zeitangabe)

1508

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Philipp von Daun-Oberstein

1515

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Hermann von Wied

1546

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Adolf von Schauenburg

1550

Kath. Pfarrer: Andreas then Holt (ungefähre Zeitangabe)

1554 

Die Kath. Pfarre zu St.Tönis wird selbständig (Trennung von der Mutterkirche Kempen)

1556

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Anton von Schauenburg

1558

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Johann Gerhard von Mansfeld

1562

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Friedrich von Wied

1567

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Salentin von Isenburg

1573

Auf einer Landkarte wird unser Ort als „Sanct Antonius in der Heyde“ benannt

1577

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Gebhard Truchsess von Waldburg

1583

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Ernst von Wittelsbach

1585

Der 1483 erbaute Kirchturm stürzt im Truchsessischen Krieg ein. Ein Teil der Kirche wird zerstört.

1593

Kath. Pfarrer: Andreas thern Holt / Henricus Breemann / Ambrosius then Holt (ungefähre Zeitangabe)

17. Jahrhundert

1607

Im 17. Jahrhundert – vor allem in den Jahren 1607, 1617 und 1634, in denen große Seuchen in unserer Gegend herrschten – kamen zahlreiche Prozessionen nach St.Tönis (oft bis zu 4000 Menschen), um beim Hl. Antonius, dem Schutzpatron der Haustiere, Fürbitte zu erlangen .
St.Tönis wird mit Verteidigungswall,  und -Graben und 3 Toren umgeben.

Abb.: ein Ortsplan aus dem Jahre 1827 lässt noch den Verlauf der Befestigung erkennen

1609

Kurfürst Ferdinand belohnt den Einsatz der Bürger beim Bau des Verteidigungswalles und erteilt dem Marktflecken St.Thönihs das Privileg, von zusätzlichen Geldgaben und andere Bedrängungen befreit zu sein.

1612

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Ferdinand von Wittelsbach
Gründung Unterweidener St.Josefs-Schützenbruderschaft

1619

Grundsteinlegung für einen neuen Kirchturm
Kath. Pfarrer: Franciscus Scheen (ungefähre Zeitangabe)

1622

Kath. Pfarrer: Theodoris Berghensis (bis 1642)

1624

Verleihung des Rechts an St.Tönis, Bürgermeister und Schöffen selbst zu wählen.
Der Flecken erhält das Recht, jährlich drei Märkte abzuhalten

1634

In unserem Gebiet herrscht eine furchtbare Seuche

1642

Im 30jährigen Krieg (1618-1648) wird unser Gebiet zeitweise mit Kriegsvolk überschwemmt. Eine entscheidende Schlacht findet im Januar an der Hückelsmay statt. St.Tönis wird am 17. Januar (am Antoniustag) erstürmt. Plünderung des Ortes, Kirche und Turm werden in Brand gesteckt.

1650

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Maximilian Heinrich von Wittelsbach

1657

Kath. Pfarrer: Gerhard Gumpertz (ungefähre Zeitangabe)

1659

Auf einer Landkarte des Amtes Kempen wird unser Ort als „St.Antonius“ benannt

1660

Das erste Grundbuch von St.Tönis wird erstellt. Es erfolgen Abmessungen der Haus-, Wohn- und Gartenplätze. 

1674

Kath. Pfarrer: Modestus Sels (ungefähre Zeitangabe)

1683

Kath. Pfarrer: Edmundus Setterich (ungefähre Zeitangabe)

1685

In der Pfarrkirche gibt es bereits eine Orgel

1688

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Joseph Clemens von Wittelsbach

18. Jahrhundert

1707

Kath. Pfarrer: Peter Placidus Hellebrink (bis 1707)
Kath. Pfarrer: Bernardus Lausen (ab 1707)

1716

Kath. Pfarrer: P. Beda Hallet

1723

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Clemens August von Wittelsbach

1731

Kath. Pfarrer: Clemens Harnischmacher (bis 1762)

1745

Das heute älteste äußerlich unveränderte Wohnhaus – das Mertenshaus an der Kirchstraße – wird gebaut

1758

Im Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763), am 23. Juni 1758, besiegt im Forstwald an der Hückelsmay Herzog Ferdinand von Braunschweig mit 33.000 verbündeten Preußen, Hessen, Hannoveranern und Braunschweigern, 47.000 Franzosen 

1761

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Maximilian Friedrich von Königseck-Rotenfels

1765

Das Hagelkreuz in Kehn wird errichtet (im Jahre 1881 erneuert)

1769 

Bau der Windmühle an der Kempener Straße (heute Gelderner Straße) durch die kurfürstliche Hofkammer. 
Die Mühle war bis zum Zweiten Weltkrieg in Betrieb.
Nach wechselvoller Geschichte ist sie zum Wahrzeichen von St.Tönis geworden.


Abb.: Postkartenansicht ca. 1930

1772

Kath. Pfarrer: Lambertus Raves (ungefähre Zeitangabe)

1779

Die katholische Kirchengemeinde beurkundet jetzt Geburten, Trauungen und Sterbefälle
Kath. Pfarrer: Henricus Birkenbusch (bis 1779) (ungefähre Zeitangabe) 
Kath. Pfarrer: Anselmus Nolten (ab 1779)

1781

Die Festungswälle um den Ort werden abgetragen (Schleifung)

1784

Landesherr des Kurfürstentums Köln: Kurfürst Maximilian von Habsburg-Lothringen

1785

Bau eines Schulgebäudes

1792

Seit diesem Jahr wallfahren die St.Töniser nach Kevelaer. Davor besuchten St.Töniser Christen die Wallfahrtstätten Roermond, Trier (St.Matthias-Bruderschaft) und Klein-Jerusalem (Neersen)

1793

Kath. Pfarrer: Laurentius Hall (bis 1797)

1794

Die Franzosen erobern das linksrheinische Land und führen in dem über 500 Jahre alten Amt Kempen umwälzende Reformen ein

1798

St.Tönis gehört aufgrund der französischen Neuordnung dem Roer-Departement und dem Arrondissement Crefeld an

1799

Bei der Gemeindeverwaltung (Standesamt) werden jetzt Familienereignisse registriert
Bürgermeister: Johann Heinrich Mertens
Einwohner in St.Tönis: 926

19. Jahrhundert

1800

Durch Gesetz (9. September) erfolgt die Einverleibung unseres Gebietes und damit auch unserer Gemeinde, in den Französischen Staat.

1801

Ratifizierung des Gesetzes über die Abtrennung des linksrheinischen Gebietes vom ehemaligen deutschen Mutterland an Frankreich; St.Tönis heißt nun (bis 1814) „Saint Antoinne“
Bürgermeister: Anton Laurentz Mommen 

1803

Einwohner in St.Tönis: 1.377

1804

Von 1804 bis 1814 sind alle Urkunden auf dem Standesamt in französicher Sprache abgefasst

1805

Bürgermeister: ………. Mertens

1809

Gründung Freiwillige Feuerwehr („Rettungsverein“)

1811

Bürgermeister: ………. Funger

1812

Bürgermeister: Johann Peter Schmitz
Kath. Pfarrer: Anastasius Beys (von ???? bis 1812)
Kath. Pfarrer: Hermann Josef Giesen (ab 1812)

1814

Unser Gebiet wird von der französischen Herrschaft befreit

1815

St.Tönis kommt aufgrund des Wiener Kongresses an Preußen
Die Eintragungen im Rathaus sind bis 1820 unter „Sant Thönis“ beurkundet

1816

Gemäß dem preußischen Verwaltungssystems wird der Kreis Kempen gegründet
Einwohner in St.Tönis: 2.624

1818

Bürgermeister: Wilhelm Kauerz

1821

St.Tönis wird jetzt ohne „h“ geschrieben
Bürgermeister: Michael Baakes

1823

Bürgermeister: Gerhard Seulen

1826

Die Postgeschäfte erledigt eine „reitende Post“; dreimal wöchentlich von Krefeld über St.Tönis, Anrath, Viersen nach Dülken und zurück über Süchteln, Vorst, St.Tönis nach Krefeld 
Einwohner in St.Tönis: 2.911

1827

Kath. Pfarrer: Johann Heinrich Simons (bis 1851)

1830

In St.Tönis wird eine Poststelle errichtet

1833

Am Martinsabend (10. November) zieht eine große Schar Kinder mit leuchtenden Fackeln durch die Straßen

1834

Auf der Poststrecke (seit 1826) erfolgt nunmehr eine tägliche Fahrpost. An diese Zeit erinnert heute noch der Straßenname „Nüss Drenk“ (zu deutsch: Neußer Tränke). Dort machten die Postillione Rast um die Pferde zu tränken.  


Abb.:

Zeichnung von Karl Mattuscheck

1835

Abbruch der Befestigungstore (in den 30er Jahren)

1836

Einweihung der neuen Schule in Unterweiden

1837

Gründung der Brauerei Rixen

1840

Einwohner in St.Tönis: 3.563

1841

Einweihung der Knabenschule am Kirchplatz (abgebrochen 1925)

1845

Grundsteinlegung und Einweihung eines Armen- und Krankenhauses an der Kempener Straße 

1848

Auf dem neuangelegten Friedhof an der Schelthofer Straße erfolgt die erste Beerdigung

1850

Die Clemens-Schwestern aus Münster übernehmen die Krankenpflege im St.Töniser Armen- und Krankenhaus

1851

Der Kirchturm der katholischen Kirche wird ausgebaut. Er hatte zuletzt den Spitznamen „St.Töniser-Stüpp“
Preußen führt die Briefmarke ein. Postort St.Tönis entwertet mit dem preußischen Nummernstempel 1495

1852

Kath. Pfarrer: Johann Berhard Machers
Einwohner in St.Tönis: 5.304

1854

Gründung „Landwehr-Unterstützungsverein“

1855

Evang. Pfarrer: Friedrich Wilhelm Greeven (für das Gebiet Kempen)

1857

Gemeindesparkasse eröffnet Geschäftsbetrieb

1858

Das Hückelsmay-Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von 1758 wird eingeweiht

Einwohner in St.Tönis: 5.867



Abb.:
Das Denkmal an der Hückelsmay

1861

Gründung St.Töniser Turnverein

1864

Bürgermeister: Jacob Seulen
Einwohner in St.Tönis: 6.285

1865

Gründung Pfarr-Cäcilien-Chor (Vorgänger des heutigen kath. Kirchenchores)

1866

Bau der Mädchenschule zwischen Kirchplatz und Kaiserstraße (1961 durch Neubau ersetzt)
Das Bürgermeisteramt ist im früheren Bauernhaus Klaus an der Kaiserstraße untergebracht

1870

Strecken-Betriebseröffnung der zwei Jahre vorher gegründeten „Crefeld – Kreis – Kempener Industrie – Eisenbahn“ (im Volksmund „dä Schluff“) mit Station in St.Tönis

1871

Aus den Kriegen 1866 und 1870/71 kehren 13 St.Töniser Soldaten nicht mehr heim
Gründung Gesellschaft „Eintracht“ 
Gründung Katholischer Gesellenverein (Kolpingsfamilie)
Einwohner in St.Tönis: 6.505

1872

Kath. Pfarrer: Gerhard Ressing
Evang. Pfarrer: Ernst Roeber (für das Gebiet Kempen)

1873

Gründung Kath. Kirchenchor

1874

Telegrafenstation wird in St.Tönis eingerichtet

1875

Einwohner in St.Tönis: 6799

1877

Das Bürgermeisteramt wird zum „Kleinen Markt“
(heute Rathausplatz) in den umgebauten früheren Bauernhof Achten verlegt. 



Abb.:
Das Rathaus um 1900

1878

Gründung der Brauerei Gebrüder Ortmanns

1879

Gründung Reiterverein „Seydlitz“

1880

Volksschule am Marktplatz wird bezogen
Einwohner in St.Tönis: 7.143

1881

Die Mühle von Scheerer an der Bahnstraße brennt nieder

1882

erster (von der Gesellschaft „Verein“) organisierter St.Martinszug in St.Tönis

1883

Kriegerdenkmal am Kirchplatz wird eingeweiht

1884

Gründung Artillerie-Verein
Gründung Martinskomitee
Gründung Karnevalsgesellschaft Wurschengele

1885

Einweihung der erweiterten Pfarrkirche (Ostteil)
Gründung Männergesangverein „Liedertafel“
Einwohner in St.Tönis: 7.449

1886

Neues Spritzenhaus der Feuerwehr wird am Rathaus (Hochstraße) gebaut
Gründung Männergesangverein „Concordia“
Gründung Karnevalsgesellschaft „Sturmvögel“

1888

Neubau Pfarrhaus am Kirchplatz wird begonnen

1890

Der Friedhof wird um dreieinhalb Morgen erweitert
Einwohner in St.Tönis: 7.459

1891

in St.Tönis starben 160 Säuglinge
Gründung Gardeverein
Gründung Elisabeth-Verein (ab 1975 „Pfarrcaritas“)

1893

In St.Tönis wird das erste Telefon angeschlossen
1894
Gründung SPD St.Tönis (als Sozialdemokratischer Volksverein St.Tönis, Benrad und Umgebung)

1895

Gründung „Verein christlicher Mütter“; später „Frauen- und Müttergemeinschaft“; ab 1968: Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (Kfd) – St.Tönis
Einwohner in St.Tönis: 7.106

1896

Spar- und Darlehenskasse gegründet
Bau einer Gasfabrik
Kath. Pfarrer: Johannes Lepers

1898

Gründung „Arbeiter-Sängerbund“ (später „Sängerbund St.Tönis“)

1899

Gründung Löschzug Unterweiden 

20. Jahrhundert

1900

Gründung Turnverein „Germania“
Gründung Radfahrverein „Rheinland“
Gründung Quartett-Verein „Gemütlichkeit“
Einwohner in St.Tönis: 7.229

1901

Bürgermeister: Wilhelm Joosten

1902

Grundsteinlegung der Kath. Knabenschule an der Schulstraße
Gründung Allgemeiner Schützenverein (ASV)

1903

Einweihung Kath. Knabenschule
Die Schwestern „Unserer Lieben Frau“ vom Mutterhaus Mülhausen kommen nach St.Tönis
Errichtung eines Kindergartens
Gründung Turnverein „Gut Heil“

1904

Zum ersten Mal reitet ein „St.Martin“ (M.Lehnen) an der Spitze des Fackelumzuges
Eröffnung der Straßenbahnlinie 1 zwischen Krefeld und St.Tönis 


Abb.:

Postkartenansicht
von der damaligen Endhaltestelle

Ecke Krefelder Straße / Hochstraße (Linnen-Tömp)

1905

Erweiterung der Pfarrkirche (Westteil)
Gründung Ortsgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuz 
Gründung St.Antonius-Arbeiterverein (später Kath. Arbeiterverein – KAB)
Gründung Karnevalszugverein (KZV)
erster organisierter Karnevalszug zieht durch den Ort
Einwohner in St.Tönis: 7.823

1906

Bürgermeister: Gustav Müller

1907

Die jüdische Synagoge an der Wilhelmstraße (heute Kolpingstraße) wird eingeweiht
Stiftung des Hochaltars in der Kath. Pfarrkirche St.Cornelius

1908

Gründung Arbeiterwohnungsgenossenschaft; später „Allgemeine Wohnungsgenossenschaft Tönisvorst e.G. (AWG)

1910

Gründung Geflügelzuchtverein „Fauna“
Gründung Lotterie-Gesellschaft „Glücksschwein“
Evang. Pfarrer: Hermann Hartke (für das Gebiet Kempen)
Einwohner in St.Tönis: 7.930

1911

Das Postgebäude an der Bahnstraße wird bezogen
Grundsteinlegung und Bau des Krankenhauses an der Hospitalstraße
Gemeinderatsbeschluss zur Versorgung des Ortes mit elektr. Strom in Zusammenarbeit mit dem RWE
Gründung Sportclub „Athen“ (ab 1929 „Spielverein“)

1912

Neubau Marienheim an der Friedensstraße
Einweihung des Krankenhauses an der Hosptitalstraße; das alte Krankenhaus an der Kempener Straße wird Altersheim

1913

Gründung Theatergesellschaft „Frohsinn“

1914

bis 1918 erster Weltkrieg;
daran anschließend belgische Besatzung

1919

Einrichtung Mütterberatungsstelle (Vaterländischer Frauenverein)
Bürgermeister: Dr. Wilhelm Lucke
Einwohner in St.Tönis: 7.400

1920

Gründung Mandolinen-Orchester „Gut Freund“
Gründung DJK „Teutonia“
Nach Fusion firmieren die beiden großen Brauereien unter dem Namen Ortmanns & Rixen (Ort-Rix)
Die Gemeinde lässt Notgeldscheine drucken
(25, 50 und 75 Pfennige)

Abb.:
25 Pfg. Notgeldschein

1921

Gründung Brieftaubenverein St.Tönis
Kath. Pfarrer: Max Sanders

1922

Einweihung einer neuen Orgel in der kath. Kirche

1923

Der Rheinische Unabhängigkeitsbund „Separatisten“ will eine Rheinische Republik gründen. Niederlage bei dem Versuch, das St.Töniser Rathaus einzunehmen

1924

Bürgermeister: Dr. Christian Mauss

1925

Eine Berufsschule wird ins Leben gerufen (in der Kath. Knabenschule, Schulstraße)
Die 1841 erbaute Schule am Kirchplatz wird abgebrochen
Einwohner in St.Tönis: 7.731

1926

1. Februar: Ende der belgischen Besatzungszeit
Das Strandbad Tacksee an der Vorster Landstraße wird gebaut (von 40 Erwerbslosen)

Gründung Straßengemeinschaft Kempener Straße (später „Gelderner Straße“)
Gründung Tennisklub „Grün-Weiß“
Gründung Schießfreunde „Freischütz Tell“

1927

Enthüllung des Kriegerdenkmals auf dem Friedhof

1928

Die Gemeinde baut die Jugenderholungsstätte im Forstwald
Gründung Trommlerkorps „Treu-Deutsch“
Gründung Straßengemeinschaft Krefelder Straße

1929

12. Juli: Grundsteinlegung Wasserturm
in Betriebnahme: 5. November

Der 1816 gegründete Kreis Kempen wird erweitert und heißt ab jetzt Kreis Kempen-Krefeld

Umgehungsstraße (Burgstraße bis Friedhofstraße) wird ausgebaut 

Abb.:
Der
Wasserturm im Bau

1930

In einem St.Töniser Kino läuft der erste Tonfilm. Titel: „Dich hab ich geliebt
Einwohner in St.Tönis: 7.930

1932

Gründung Obst- und Gartenbauverein
Gründung Stamm St.Tönis in der Deutschen Pfadfinderschaft St.Georg (DPSG)
Gründung Straßengemeinschaft „Drei Mühlen“

1933

Gründung „Grünes Korps“ (Vereinigung d. Langemarckkämpfer)
Zusammenschluß der MGV Liedertafel und Concordia zum MGV 1885

1935

Karnevalsgesellschaft „Spaßvögel“ blüht
Einwohner in St.Tönis: 8.356

1936

Die „Prinzenstraße“ wird anlässlich des 75jährigen Turnerschaftjubiläums in „Ludwig Jahn-Straße“ umbenannt
St.Tönis stellt Eigengaserzeugung ein. Die Gemeindewerke beziehen jetzt Gas von der Ruhr-Gas AG Essen
Kath. Pfarrer: Hubert Scholl

1937

Kath. Pfarrer: Richard Schulte
Gründung Bienenzüchterverein (später Imkerverein Tönisvorst)
1938
Am 10. November – einen Tag nach der sog. „Reichskristallnacht“ – fällt die jüdische Synagoge  einem Brandanschlag zum Opfer. Jüdische Geschäfte werden Ziel von Plünderungen und Zerstörungen. Jüdische Mitbürger werden misshandelt.


Abb.:
Die jüdische Synagoge in St.Tönis

1939

Erstes modernes Lichtspieltheater eröffnet
Ausbruch des 2. Weltkrieges

1940

Bombenabwurf auf Friedhof zerstört 30 Gräber
Ein orkanartiger Wirbelsturm entwurzelt im Forstwald ein Waldgebiet
Einwohner in St.Tönis: 8.775

1941

Gründung Billardclub

1942

6. Juni: große Schäden an der katholischen Pfarrkirche und Umgebung durch eine Fliegerbombe. 
Gottesdienste werden nunmehr im Marienheim abgehalten. 
Die meisten Häuser am Kirchplatz gingen in Trümmern (1 Toter)

1943

In der Nacht zum 22. Juni: Zerstörung des Marienheims an der Friedensstraße durch eine Luftmine 
Das Aloysiusheim an der Wilhelmstraße wird jetzt Notkirche
Kath. Pfarrer: Wilhelm Giesenfeld

Abb.:
Das Marienheim wurde völlig zerstört

1945

Von den 1939 noch siebzig in St.Tönis lebenden Juden wurden die am Ort verbleibenden vom Nazi Regime nach Theresienstadt und in andere Konzentrationslager deportiert.
Sie wurden bis auf drei, die den Holocaust überlebt haben und 1945 zurückgekehrt sind, ermordet oder kamen auf andere Weise um.

Die Alliierten besetzen St.Tönis
– 2. März: amerikanische Truppenverbände rücken in den Ort ein
.
– 26. April: Beginn der englischen Besatzungszeit
Am Ende des 2. Weltkrieges hat St.Tönis 370 Tote und eine unbekannte Zahl von Vermissten zu beklagen

Bürgermeister: Peter Rixen

1946

Bürgermeister: Gerhard Ingenkamp
Gemeindedirektor: Peter Rixen
Gründung  „Christlich Demokratischen Union“ (CDU) St.Tönis
Gründung  „Freie Demokratische Partei“ (FDP) St.Tönis
Einwohner in St.Tönis: 10.387

1947

wiederhergestellte Kirche wird eingeweiht
Notdürftige Einrichtung einer evangelischen Schule in der Mädchenschule 
Gründung eines Knabenchores im Kath. Kirchenchor

1948

neue Orgel in der Kath. Pfarrkirche eingeweiht, wird allerdings im Laufe der Jahre noch ausgebaut
(diese Orgel steht heute noch auf der Orgelempore, ist aber weitgehend „außer Dienst“ gestellt, Nachfolge s. 1985)
Bürgermeister: Josef Schultes
Gründung Evang. Kirchenchor
Gründung Interessengemeinschaft der Heimatvertriebenen
Gründung Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Ortsverband St.Tönis

1949

Gründung Schachclub „Springer“
Gründung  Junge Union

1950

Volkshochschule ins Leben gerufen
Kirchturm von St.Cornelius erhält einen neuen Hahn
Evang. Pfarrer: Hermann Theodor Gutzeit (für die Pfarrstelle Hüls / St.Tönis der Gemeinde Kempen)
Einwohner in St.Tönis: 11.437
Gründung Straßengemeinschaft „Anrather- (später „Viersener-„) / Corneliusstraße“
Gründung Straßengemeinschaft „Burgstraße“

1951

Gründung Verband der Heimkehrer
Gründung Ortsverband der Ruhestandsbeamten und Hinterbliebenen

1952

Einweihung Neubau der evangelischen Schule an der Hülser Straße
Siedlung „Kirchenfeld“ wird gebaut
Besatzungsmacht beschlagnahmt ein ca. 60 Morgen großes Gelände im Forstwald. Nach Rodung wurden dort Unterkünfte für Besatzungssoldaten errichtet
Gründung des Heimatbund St.Tönis; Vorsitzender ist Rektor Josef Ramisch
Gründung Prinzengarde
Einwohner in St.Tönis: 11.610 (davon 1.784 Ostvertriebene)

1953

Einweihung der neuen evangelischen „Christuskirche“ an der Hülser Straße. Durch den Flüchtlingsstrom ist die Protestantenzahl in St.Tönis auf ca. 2000 gewachsen
Im März wird vom Heimatbund St.Tönis der erste „St.Töniser Heimatbrief“ herausgegeben

Abb.:
Die evang.Christuskirche ca. 1980

1954

Bau einer Leichenhalle auf dem Friedhof
Gründung Karnevalsgesellschaft „Nachtfalter“
Wirbelsturm zerstörte Vereinsheim der Turnerschaft (Neubau 1957)

1955

Die Evang. Kirchengemeinde Hüls/St.Tönis wird gebildet (nicht mehr zu Kempen gehörend)
Gemeindedirektor: Martin Reuters
Einwohner in St.Tönis: 12.068

1956

Die Gemeinde bekommt Wappen, Siegel und Fahne
Die evang. Christuskirche erhält 3 Glocken, die am 15. April geweiht werden
Einführung der staubfreien Müllabfuhr

1957

Am Wilhelmplatz wird ein zentraler Straßenbahn- und Omnibusbahnhof geschaffen
Neuer Anbau an die Kath. Knabenvolksschule, Schulstraße wird fertiggestellt
Gründung Akkordeonorchester
Gründung Artillerie-Gruppe St.Tönis (Nachf. des Artillerie-Verein 1884)

1958

Jahnkampfbahn (Sportplatz an der Kempener Straße) zur Benutzung freigegeben
Gründung Verein für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe St. Tönis e. V.
Gründung der Siedlergemeinschaft „Wiesengrund“

1959

Schülerlotsendienst eingeführt
Gründung Taubenzuchtverein „Fortuna“
Gründung Badmintonclub Tönisvorst

1960

27.11., Kath. Pfarrkirche: Weihe von fünf neuen Kirchenglocken
Gründung Kath. Landjugend Tönisvorst
Gründung Straßengemeinschaft Rosental
Gründung „Sektion der Filmfreunde“

1961

Neues Postamt an der Ludwig-Jahn-Straße eröffnet
Neue 4stellige Postleitzahl. St.Tönis: 4154 
Schlusssteinlegung an der neuen Mädchenschule am Kirchplatz/Kaiserstraße
Gründung „Vespa-Club“
Gründung Straßengemeinschaft („Siedlergemeinschaft“) Bremmental 
Einwohner in St.Tönis: 12.407

1962

Erster Spatenstich zum Neubau Krankenhaus / Altenheim
Das Teilstück der Schelthofer Straße zwischen Vorster Straße und Westring (damals Friedhofstraße) wird anlässlich des 125jährigen Bestehens der Brauerei Rixen in „Brauereistraße“ umbenannt
Gründung Vogelschutz- und Vogelliebhaberverein
Gründung Komitee zur Förderung des St.Töniser Karnevals (ab 1970 Tönisvorster Karnevals-Komitee, kurz TKK genannt)

1963

Evang. Pfarrer: Gerhard Wilhelm Kloster (bis 1965 für die Pfarre Hüls/St.Tönis, danach St.Tönis)
Einwohner in St.Tönis: 13.000

1964 

Einweihung des neuen Rathauses an der Bahnstraße (heute Stadtverwaltung)
Neubau Schule in Unterweiden
Bürgermeister: Hugo Langels

1965

Die Evangelische Kirchengemeinde St.Tönis wird selbständige Pfarre
Errichtung eines zweiten Kindergartens (St. Antonius) durch die kath. Pfarrgemeinde an der Corneliusstraße
1. Bauabschnitt Krankenhaus wird eingeweiht

1966

Das neue Altenwohn- und Pflegeheim (Antoniusstift) an der Kempener Straße wird belegt
Torbogen am Kirchplatz / Antoniusstraße wird durch den Heimatbund errichtet.
Der Heimatbund beginnt mit der Durchführung von regelmäßig stattfindenden Wanderungen
Gründung Karnevalsgesellschaft Ostend

1967

Abriss des alten Krankenhausbaus an dessen Stelle der linke Flügel des neuen Krankenhauses gebaut wird (2. Bauabschnitt)
Nach 117 Jahren aufopferungsvoller Tätigkeit in der Krankenpflege verlassen die Clemensschwestern
(bis auf einige wenige, die noch bis 1976 blieben) St.Tönis. Zum Gedenken an sie wird auf der Schwesterngruft des Friedhofs eine Marienstatue errichtet.  
Gymnastikhalle im Sportzentrum wird fertiggestellt

Kath. Pfarrer: Peter Harperscheidt

1968

In St.Tönis erfolgt die Umstellung von Koksgas auf Erdgas
2. Bauabschnitt Krankenhaus fertiggestellt
Evang. Pfarrer:  Norbert Friedek (bis 1981)


Abb.:
Das Krankenhaus (1998)

1969

erstes Hallenschwimmbad an der Schelthofer Straße eröffnet
Weihe des neuen Evang. Gemeinde- und Jugendheimes an der Hülser Straße
Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Mühlenstraße 
Gründung Motorsportclub St. Tönis e. V. (MSC)
Gründung Behinderten-Sportgemeinschaft Tönisvorst
Gründung DLRG Ortsgruppe Tönisvorst
Gründung Kegelsportverein Tönisvorst

1970

Auf Grund der kommunalen Neugliederung wurde am 1. Januar aus den Gemeinden St.Tönis und Vorst die Großgemeinde Tönisvorst gebildet (Fläche 44,24 qkm).
In St.Tönis wird eine Realschule eröffnet.
Schulbetrieb an der neuen Gemeinschafts-Hauptschule im Kirchenfeld aufgenommen.
Bürgermeister: Richard Beckers
Gemeindedirektor (ab 1979 Stadtdirektor): Hans Hochbruck
Einwohner in Tönisvorst: 19.474 – St.Tönis: 14.079

1971

Fertigstellung der neuen Mehrzweckhalle 
Freibad neben dem Hallenbad eröffnet
Die ehemalige Wilhelmstraße wird anlässlich des 100jährigen Bestehens der Kolpingfamilie St.Tönis in „Kolpingstraße“ umbenannt
Evangelische Kirche weiht neue Orgel ein
Wechsel im Vorsitz des Heimatbundes; neuer 1. Vorsitzender: Otto Merkelbach

1972

Die Großgemeinde bekommt ein neues Wappen
Gründung Straßengemeinschaft („Siedlergemeinschaft“) „Neusser Tränke“ (Nüss Drenk)

1973

erster kommunaler Kindergarten (Biwak) eröffnet
Rosentalhalle in der Jahnsportanlage fällt Großbrand zum Opfer 
Gründung Jugendring Tönisvorst

1974

Rosentalhalle am gleichen Ort neu errichtet

1975

Der Kreis Kempen-Krefeld wird erweitert und heißt jetzt nach dem Sitz der Kreisstadt „Kreis Viersen“
Aus dem „Männergesangverein 1885“ und dem Gesangverein „Sängerbund 1898″ bildet sich die Singgemeinschaft 1885/98“
Gründung Frauen- und Mütterkreis der evang. Kirchengemeinde
Gründung Modellflug-Club Tönisvorst

1976

Verleihung des Rechtes „Freedom of the City“ an das Britische Signalregiment. 
Gründung Angelsportverein „Petri Heil“ Tönisvorst

1977

Der Saal „Wirichs“ (erbaut 1850) wird im Rahmen der Ortskernsanierung abgerissen
Freizeitanlage „Pastorswall“ fertiggestellt
Der Seulenhof wird seiner Bestimmung übergeben
Dr. Klaus Rühl ruft in Eigeninitiative einen Notarzt-Dienst ins Leben 
Kath. Pfarrer: Benno Chrubasik (bis 1989)
Gründung CB-Funkgemeinschaft Tönisvorst
Gründung Straßengemeinschaft „Auf dem Haspel“
Grundsteinlegung für das Vereinsheim der „Schießfreunde Freischütz Tell“

1978

Gründung „Jugendkarnevalsverein“
Auf Initiative des Heimatbundes erhält die Mühle eine neue Kappe und ein neues Flügelkreuz
Evang. Pfarrerin: Hildegard Heimbrock-Stratmann (bis 1991) 

1979

27. März: Die Landesregierung verleiht Tönisvorst die Stadtrechte

Eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Sees wird geschlossen;  im September wird in Sees eine Straße in „Avenue de Tönisvorst“ benannt

Das „alte“ Rathaus wird nach Durchbauung und Renovierung wieder als Rathaus genutzt


Ein Teil der Ringstraße wird in Anlehnung an den alten Befestigungswall „Alter Graben“
genannt

nach Abbruch des Gebäudekomplex „Krahwinkel“ (Hochstraße / Marktstraße) entsteht hier ein modernes Wohn- und Geschäftshaus

Gründung des Modellflug-Club Tönisvorst e.V.



Abb.:
Der Innenministers des Landes NRW,
Burkard Hirsch, überreichte am 1. Juni
unserem Bürgermeister diese Urkunde

1980

Festwoche zum 600. Geburtstag von St.Tönis
Die Breite Straße wird in „Rue de Sees“ umbenannt
Eröffnung der neuen Stadtbücherei im Rathaus 
Gründung „Kunstkreis 80 Tönisvorst e.V.“
Der Heimatbund errichtet mit Unterstützung der Sparkasse die Bronze-Statue des Hl. Antonius
Gründung der Straßengemeinschaft Friedrichstraße / Schäferstraße / Bückersdyk
Gründung der Straßengemeinschaft Rue de Sees

1981

Die Fußgängerzone (Hochstraße, Rathausplatz, Antoniusstraße) ist fertiggestellt
In St.Tönis findet seit April ein regelmäßgier Wochenmarkt statt
Evang. Pfarrer: Renz Ulrich Schaeffer
Gründung Werbering St.Tönis
Gründung Fanfaren-Tanzcorps Rot-Schwarz

1982

Stadtdirektor: Udo Bachmann

1983

An der Kolpingstraße (gegenüber der ehemaligen Synagoge) wird das Mahnmal zur Erinnerung an die Judenverfolgung eingeweiht
Das Jugendfreizeitheim an der Gelderner Straße wurde eröffnet
Gründung des Stadtsportverband Tönisvorst (SST)
Gründung Interessengemeinschaft Altensport
Mit einer Geldspende der Volksbank lässt der Heimatbund sieben Tafeln anfertigen, die an ortsgeschichtlichen Stellen angebracht werden

1984

Im Dezember: Betriebsstillegung der Brauerei Rixen
Gründung „Die Grünen“ in Tönisvorst – später:  „Bündnis90-Die Grünen Tönisvorst“
Einwohner in Tönisvorst: 21.913, in St.Tönis: 16.664

1985

Neue Chororgel, erbaut von Mönch & Prachtel,  in der Kath. Pfarrkirche St.Cornelius in Dienst gestellt
Gründung Pistolenschützen St.Tönis

1986

Das Tönisvorster Gymnasium (später „Michael-Ende-Gymnasium“ genannt) beginnt im Schulzentrum Corneliusfeld mit 52 Schülern in 2 Klassen mit dem Unterricht
Gründung Tanzsportkreis Tönisvorst

1987

Der in diesem Jahr erschienene Umweltbericht für Tönisvorst gestattet interessante Einblicke. In unserer Stadt gibt es 205.000 qm Rasenflächen und 91.070 qm sonstige Grünflächen. Die Wasserrechte der Stadtwerke betragen 1,1 Mio. m3/Jahr (die der Industrie 2,2 Mio. m3/Jahr, von Privaten 870.000 m3/Jahr)
Wechsel an der Spitze des Heimatbundes: Neuer Vorsitzender wird Rolf Schumacher. Sein Vorgänger, Gründungsmitglied Otto Merkelbach, wird Ehrenvorsitzender.

1988

Das neue Sparkassengebäude an der Ecke Krefelder-/Ringstraße ist fertiggestellt
Gründung Tönisvorster Künstlergruppe „facette e.V.“
Der Heimatbund nutzt ab jetzt die modernen Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung für seine vielseitigen Aufgaben

1989

Die Glocke der Alt-Krakower Dorfkirche (Pommern) findet über Irrwege (Beschlagnahme für  Rüstungszwecke im II.Weltkrieg / Glockenfriedhof Hamburg / Friedhofsglocke in Delmenhorst) an der evangelischen Chrsituskirche eine neue Bestimmung als authentische Erinnerung an die Heimat der an den Niederrhein vertriebenen Neubürger aus Pommern.
Die Mertenshäuser an der Kirchstraße werden nach umfangreicher Renovierung als Bürger-Begegnungsstätte mit Saal, Hotel und Gaststätte eingeweiht
Der Wilhelmplatz wird mit viel Grün umgestaltet     
Erschließung des Baugebietes Auf dem Haspel / Biwak
Bürgermeister: Dietrich Büttner  (bis1994)
Stadtdirektor in Vertretung: Werner Stüken (Erster Beigeordneter)
Kath. Pfarrer: Josef Beenen
Gründung „Unabhängige Wählergemeinschaft Tönisvorst“  (UWT)
Einwohner in Tönisvorst: 24.051, in St.Tönis: 17.757

1990

„Tempo 30“ – seit Jahren ein Thema der Tönisvorster Kommunalpolitik – nimmt Formen an. Der Bauausschuss lässt ein Gutachten erstellen. Die Umsetzung in den folgenden Jahren ist nicht immer unumstritten. 
Der Heimatbund erhält ein neues Domizil. Die „Heimatbund-Stube“ am Wilhelmplatz wird eröffnet
Stadtdirektor: Günter Scheuer

1991

Erschließung des Baugebietes Schelthofer Straße-West „Fliethgraben“
Abriss der Rixen-Brauerei-Gebäude und anschließende Neubebauung mit Wohnhäusern
Gründung „I. Damencorps Grün-Rot St.Tönis 1991“
Akkordeonorchester und Turnerschaft schaffen in Eigeninitiative eigene Vereinsheime im Corneliusfeld

Gründung „Club zur Förderung des Jazz in Tönisvorst“

1992

Die Sparkasse Tönisvorst gibt mit Wirkung vom 1. Juli ihre Selbständigkeit auf und fusioniert mit der Sparkasse Krefeld. Als Ausgleich wird eine Stiftung „für die Bürger der Stadt Tönisvorst“ ins Leben gerufen
Evang. Pfarrerin: Elisabeth Grube (bis 1999)

1993

neue 5stellige Postleitzahl; Tönisvorst: 47918 
Erschließung und Baubeginn Westring/Vorster Straße „Alte Weberei“ (200 Wohneinheiten) 
Erweiterung des Volksbankgebäudes (Rathausplatz in Richtung Kirche)
Das 28. Signalregiment (seit 1959 in der Forstwalder Kaserne) wird aufgelöst
Gründung Stadtkulturbund Tönisvorst
Der „St.Töniser Heimatbrief“ erhält den Bundesehrenpreis des Deutschen Heimatbundes für lokale Heimatzeitschriften
Der Heimatbund zieht um: Neues Domizil der „Heimatbund-Stube“: Marktstraße 9
Einwohner in Tönisvorst: 26.662, in St.Tönis: 19.591
Ein neues „Stadt-Logo“ wird eingeführt

1994

Als Abschluss der seit Anfang der 70er Jahre laufenden Ortskernsanierung wird der neugestaltete „Alte Markt“ eingeweiht. Wegen seiner Pflasterung bekommt er schon bald den Spitznamen „Roter Platz“
Einweihung des von Loni Kreuder geschaffenen St.Martin-Denkmals (Alter Markt) auf Initiative des Heimatbundes und mit Spenden von Bürgern und Institutionen
Gründung des „Pinot’s Boule-Club Tönisvorst“ – am Wilhelmplatz wird ein Boule-Platz eingeweiht
Juni: Gründung des Vereins „Alter-nativen“/Seniorenbüro Tönisvorst (Aufnahme der offiziellen Tätigkeit Oktober 1995) 
Bürgermeister: Albert Schwarz

1995

Nach 3jähriger Umbauphase wird im September das neue, erweiterte Seniorenheim eingeweiht.
Nach Abriss des alten Hallenbandes wird an der gleichen Stelle ein neues Spaßschwimmbad eröffnet. Es bekommt den Namen „H2Oh“.
Einwohner in Tönisvorst: 28.809

1996

Beginn der Neubauten im Gebiet zwischen Friedrichstraße, Gelderner Straße und Biwak rund um den Düngelshof mit ca. 450 Wohneinheiten
Der Heimatbund gibt neun bisher unbezeichneten Gassen und Tordurchgängen in St.Tönis einen historisch begründeten Namen und lässt – unterstützt von Sponsoren – entsprechende Straßenschilder anbringen

1997

Erschließung und Baubeginn von zwei Neubaugebieten: Willicher-/Benrader Straße mit ca. 300 Wohneinheiten und Corneliusstraße/Südring mit ca. 75 Wohneinheiten
21.Februar.: Gründung des Tönisvorster Aktionskomitees „Pro Krankenhaus“ als Reaktion auf die drohende Schließung des Tönisvorster Krankenhauses (Antoniuszentrum GmbH)
Der Heimatbund ist seit dem 1. April mit seiner „Virtuellen HEIM@TBUND-STUBE“ im Internet vertreten

1998

Mit Beginn des neuen Schuljahres nimmt die Grundschule Corneliusstraße ihren Unterrichtsbetrieb auf
11. September. Der Kampf der Bürger hat Erfolg: Das Krankenhaus in Tönisvorst kann bleiben
Die Einwohnerzahl von Tönisvorst hat die 30.000er-Grenze überschritten.
Stand am 30.6.98 : 30.313 – davon 15.531 weiblich und 14.782 männlich 

18.Oktober.: Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Stare Mesto in Tschechien
Gründung „Treue Husaren der Prinzengarde St.Tönis“

1999

Heinrich Josef Thelen wird neuer Vorsitzender des Heimatbundes. Rolf Schumacher wird Ehrenvorsitzender. 
Gründung der Gruppe Tönisvorst in der Hospizinitiative Kreis Viersen e.V.
Gründung und Betriebsbeginn „Bürgerbus Tönisvorst e.V.“
Die Pfadfinder der DPSG / Stamm St.Tönis beziehen ihr Vereinsheim im Rosental  
1. Oktober: Aufgrund der geänderten Kommunalverfassung des Landes NRW wird die sog. Doppelspitze (ehrenamtlicher Bürgermeister und hauptberuflicher Stadtdirektor) abgelöst durch den hauptamtlichen Bürgermeister, der gleichzeitig Chef der Verwaltung ist. Damit endet die Amtszeit von Günter Scheuer als Stadtdirektor. Albert Schwarz wird erster hauptamtlicher Bürgermeister von Tönisvorst. 
Pfarrerin Elisabeth Grube verlässt die Evang. Kirchengemeinde. 
Das Pfarrerehepaar Daniela Bruch und Uwe Hackbarth (bis 2000) teilt sich die Stelle und tritt die Nachfolge an. 

21. Jahrhundert

2001

Der Spielverein kann sein neues Vereinsheim einweihen

2002

1. Januar: Auch in St.Tönis löst der EURO die DM ab
Grundsteinlegung für den Neubau der Kath. Grundschule
Mit einem letzten Marsch „Freedom of the City“ verabschieden sich die Soldaten des 280.Signal Squadron. Die Einheit wird nach Elmpt verlegt.  

Der Kindergarten „Biwak“ wird geschlossen
Der Parkplatz an der Willicher Straße wird ab jetzt für die Kirmes genutzt
Die Ortsgruppe St.Tönis des DRK weiht eine neue Halle an der Industriestraße ein; sie bekommt den Namen des Gründers des Tönisvorster Notarztsystems, Dr. med. Klaus Rühl
Die DJK-Teutonia-St.Tönis bezieht ihr neues Vereinsheim im Rosental

2003

An der Kreuzung Westring/Schelthofer Straße wird eine Wegekapelle errichtet
Abriss des ehemaligen „Neubaus“ (von 1957) an der Kath. Grundschule Schulstraße
Gründung des „Bürgerverein Tönisvorst gegen Fluglärm e.V.“

Gründung: „Förderverein Informatik in Tönisvorster Schulen und Einrichtungen e.V.“

2004

Einwohnerzahl von Tönisvorst am 30.04.: 30.406 (davon 15.639  weiblich und 14.767 männlich)
Auf Vorschlag des Vorstandes beschließt eine Außerordentliche Mitgliederversammlung des Heimatbundes den Erwerb des „Haus Dahmen“ in der Antoniusstraße mit dem Ziel dort ein Heimatmuseum zu errichten.
Das Tönisvorster Karnevals Komitee (TKK) bezieht eine eigene Wagenbauhalle an der Industriestraße

2005

Gründung des Service-Clubs „Round Table – RT 188 Tönisvorst/Kreis Viersen“
Gründung: „Kultur im Rathaus St.Tönis e.V.“ zur Pflege der Kleinkunst
2006
Einwohnerzahl von Tönisvorst am 31.01.: 30.616 (davon 15.772 weiblich und 14.844 männlich)
14.10.: Die Freundschaft zwischen den namensgleichen Ortsteilen Vorst uind Vorst führt zur Städte-Partnerschaft mit Laakdal in Belgien
2007 18. Januar: Der Orkan „Kyrill“ jagt mit 150 Stundenkilometern über Tönisvorst. Bei einem der vielen notwendigen Unwettereinsätzen stirbt ein St.Töniser Feuerwehrmann. Aus Sicherheitsgründen müssen die Flügel der Streuff-Mühle abmontiert werden.
Eine Bürgerbefragung bescherte der Stadt unter 190 Einsendungen den neuen Slogan: „Tönisvorst – die Apfelstadt am Niederrhein“
Das 55. Jubiläum des Heimatbundes war der äußere Anlass für die Proklamation des Vorsitzenden Heinrich Josef Thelen als Prinz Heino I. mit seiner Ehefrau als Prinzessin Helga I.. Sie führen unter dem Motto „Lott öch net von Sorje piere, dot met os Fasteloevend fiere“ durch die Session 2007/08.
2008
Gründung Straßengemeinschaft Kirchenfeld (zugehörig: Neu-, Birken- und Ulmenstraße)
Gründung der Wählergruppe „Gemeinschaft Unabhänginger Tönisvorster“ (GUT)

Der Heimatbund eröffnet des „Heimathaus Antonius“ im ehemaligen
Porzellangeschäft Dahmen in der Antoniusstraße (Foto rechts)


Katholischer Pfarrer: Klaus-Stephan Gerndt 


2009 Dank großzügiger Spenden und mit vereinten Kräften aus der Bevölkerung, von Eigentümer, Stadt, Firmen und Heimatbund hat die Streuff-Mühle ihr Flügelkreuz wieder.
In Anlehnung an den neu gefunden Slogan „Tönisvorst, die Apfelstadt am Niederrhein“ wird ein neues „Stadt-Logo“ eingeführt

Bürgermeister: Thomas Goßen
Die kath. Pfarre St.Cornelius ist nun zusammen mit den Pfarren Vorst, St. Hubert und Kempen Mitglied der sog. „Gemeinschaft der Gemeinden“ (GdG)
2010
Gründung des Vereins „Apfelblüte e.V. Tönisvorst“
2011 Einwohnerzahl von Tönisvorst am 31.12.: 29.671 (davon 15.287 weiblich)
Kath. Pfarrer: Ludwig Kamm (Stadtpfarrer für Tönisvorst – Vorst und St.Tönis)
Gründung „Tönisvorster Hilfe e.V.“ (Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige)
Gründung „Freunde und Förderer der Streuff-Mühle“
2013
Passend zum 2007 geprägten Slogan „Apfelstadt am Niederrhein“ hat Tönisvorst jetzt eine Apfelkönigin. Annica Lambertz – von einer Jury ernannt – wird die Stadt bei besonderen Ereignissen repräsentieren.

2014
Das Krankenhaus St.Tönis und die beiden Seniorenhäuser in Vorst und St. Tönis wurden von der Alexianer GmbH übernommen.
Der Name „Antoniuszentrum“ wurde dabei geändert
in „Krankenhaus Maria-Hilf“ (Foto rechts)

Eröffnung eine Sekundarschule (die nach drei Jahren in eine Gesamtschule umgewandelt wird)

Einwohnerzahl von Tönisvorst am 31.12.: 29.093

2015
Dr. Erich Tizek wird neuer Vorsitzender des Heimatbundes.
Sein Vorgänger Heinrich Josef Thelen
wird Ehrenvorsitzender.
Neue, zweite Apfelkönigin wurde Sonja Schmidt. 
2016
Die 1970 eröffnete Hauptschule wird geschlossen
Die evang. Kirchengemeinde eröffnet das neue Gemeindezentrum
Der evang. Pfarrer Renz Schaeffer geht nach 35 Jahren in den Ruhestand
Im Heimathaus an der Antoniusstraße findet nun regelmäßig ein Mundart-Stammtisch statt
2017
Die 2014 eröffnete Sekundarschule wird in eine Gesamtschule mit dem Namen „Rupert-Neudeck-Gesamtschule“ umgewandelt
Pfarrer Christian Dierlich verstärkt die evangelische Pfarrgemeinde
2018
Peter Steppen wird neuer Vorsitzender des Heimatbundes
Die Straßengemeinschaft „Drei Mühlen“ hat sich aufgelöst
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