Ansichtssache
Rathausplatz
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Folge 30 -
Heimatbrief 160 - Dezember 2008 |
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Es gibt eine
ganze Reihe verschiedener Ansichtskarten, die
über einen Zeitraum von rund 100 Jahren die umfangreichen
Änderungen des St.
Töniser Rathausplatzes dokumentieren. Die hier vorgestellten
Exponate sind
jedes für sich Zeugen für einen typischen Zeitabschnitt. ![]() Das ältere Foto vermittelt den Eindruck
einer
dörflichen-ländlichen Idylle. In colorierter Ausführung
erschien die Karte laut
rückseitigem Aufdruck 1908 beim Verlag Reinicke & Rubin,
Magdeburg. Sie
zeigt den Platz in der kurzen Zeitspanne, da er seinen bis ca. 1900
geführten
Namen „Kleiner Markt“ zu Gunsten der bis heute gültigen
Bezeichnung
„Rathausplatz“ abgelegt hatte einerseits und dem Abriss des Bauernhofs
„Dönbier
Erf“ (im Bild rechts) im Jahre 1912 andererseits.
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Während die Nordseite
des Platzes (im Bild links) auf der
zweiten Karte noch unverändert ist und die Bäume ringsum
offensichtlich noch
die selben sind, ist die rechte Seite schlichtweg nicht
wiederzuerkennen. In
knapp zehn Jahren, die zwischen beiden Aufnahmen liegen (Karte zwei ist
vom
Absender, einem belgischen Besatzungssoldaten, mit 1919 datiert) hat
sich viel
getan. Auf dem Grundstück des alten Bauernhofes entstanden die
Häuser von Uhrmacher
Plönißen, (Nr. 2, ab 1927 Klumpen) und Maler Max Linnen (Nr.
3). Dahinter ist
bei näherem Hinsehen eine Baulücke erkennbar, die
schließlich 1924 von Dr.
Anton Kaser mit dem Haus Nr. 3a (bis heute Wohnhaus und Arztpraxis)
geschlossen
wurde.
![]() Statt eines aktuellen Fotos gibt eine
Ansicht aus jüngster Zeit in etwa
die heutige Situation wieder (ca. 1990; wie zweite Karte vom
Krapohl-Verlag).
Unverkennbar sind die Änderungen diesmal auf der Nordseite. Die
Häuser Nr. 7, 8
und 9 (früher Metzger Gather, Bäcker Krins und das Eckhaus
Rotthoff) mussten
1976 dem Neubau der Volksbank weichen. Die Häuser Nr. 5 (Ecke
Kirchplatz) und 6
(mit dem schönen Giebel) standen wie hier abgebildet noch bis
1993. Heute
erstreckt sich das Bankgebäude über die gesamte Seitenfront
des Platzes. Einen
Zeugen gibt es, der all dies gelassen miterlebte: den Turm der
Pfarrkirche
St.Cornelius ...
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